Digitaler Austausch über Ländergrenzen hinweg
Europaprojekt “Schule ohne Grenzen” – Digitaler Austausch über Ländergrenzen hinweg
Die europäische Bildungsinitiative „Schule ohne Grenzen“, an der unter anderem di Universität Trient, die Bruno-Kessler-Stiftung und das Italienisch-Deutsche-Historische Institut beteiligt sind, setzt sich für eine aktive Bürgerschaft im Europa von morgen ein. Das zeitlich begrenzte und überregionale Project, das in diesem Schuljahr in der Sekundarstufe II des „Liceo Scientifico Leonardo da Vinci“ in Trient, an der Fachoberschule „Marie Curie“ in Meran, am Gymnasium Sonthofen sowie am Karolinen-Gymnasium Rosenheim parallel und in Kooperation durchgeführt wurde, will vor allem da europäische Bewusstsein der jungen Generation fördern. Ausgangspunkt ist hierbei ein didaktisches Konzept, bestehend aus fünf digitalen Vorlesungen, das mehrere Sprachen (English, Italienisch und Deutsch) umfasst und die Europäische Union in ihrer historischen, rechtlichen und politischen Dimension thematisiert. Den beteiligten Schulen werdend die von Universitätsprofessoren ausgearbeiteten Lehrmaterialen zur Verfügung gestellt. Im Sinne der Kompetenzorientierung und der Lernzielkontrolle setzen sich die Schülerinnen und Schüler dann kreativ und eigenständig mit den wesentlichen Inhalten einer Vorlesung auseinander. An fünf Nachmittagen referierten im Laufe des Schuljahres Marco Brunazzo und Jens Woelk, beide an der Universität Trient tätig, über die Geschichte der Europäischen Union, ihre Institutionen und Zukunftsperspektiven. Durch die anschauliche und schülergerechte Präsentation der Themen ermöglichten di Professoren den Jugendlichen interessante Einblicke in die Zuständigkeiten und das Zusammenwirken von EU-Organen, erklärten die Bedeutung der Gemeinschaft für die Mitgliedsstaaten und gingen auf zentrale Herausforderungen für die Gegenwart und Zukunft der EU ein. Nach jeder Vorlesung hatten di Schülerinnen und Schüler das Wort und konnten ihre Fragen zu den Themen stellen, die von der Rednern immer ausführlich und verständlich beantwortet wurden. Ein wichtiges Projekt, das den Jugendlichen aus Deutschland und Italien „Europa“ im digitalen Austausch nahe brachte und ein europäisches Miteinander ermöglichte – trotz der Widrigkeiten der Corona-Pandemie.
Julia Kind und Christina Kratzer